Ausgangssituation

In den vergangenen 10 Jahren hat Militha auf dem Gebiet der gesellschaftlichen Akzeptanz und Integration von Menschen mit einer Behinderung in der Region Anantapur in Indien viel bewegen können.

Zum heutigen Zeitpunkt setzt sich Militha aus einem  interdisziplinären Team von 20 Mitgliedern zusammen. Unter diesen 20 Mitgliedern sind 11 Frauen, was für indische Verhältnisse eher ungewöhnlich ist.

Von diesen 20 Mitgliedern haben 18 Mitglieder entweder selbst eine Behinderung oder ein Familienmitglied mit einer Behinderung.

„slow made soaps“

Das Projekt zur Herstellung von Naturseifen – „slow made soaps“ – „Langsam gemachte Naturseifen“ – soll weitere Möglichkeiten der Förderung und darüber hinaus konkrete Möglichkeiten zur Einkommensgenerierung für Menschen mit einer Behinderung schaffen. Gleichzeitig bietet es in einem gewissen Rahmen einen Raum für die Entwicklung von
mehr Selbständigkeit und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit.

Über die gemeinsame Tätigkeit, die Freude an den Erzeugnissen und die Früchte der Arbeit soll eine gemeinsinnige, friedliche Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens und auch der Beziehung zur Umwelt erfahrbar gemacht
werden.

Warum „slow made“?

„Langsam gemacht“, passt so gar nicht zu unserem Zeitgeist. Auch nicht zu dem Zeitgeist, wie er sich in Indien zunehmend ausbreitet.

Doch gerade weil wir uns in einer extrem schnellebigen Zeit befinden, will der Name oder das Motto „slow made“ bewusst einen Gegenakzent setzen.

„Slow made“ orientiert sich am menschlichen Mass und an der menschlichen Geschwindigkeit um ein Angebot mit Wert und Schönheit zu erschaffen.

 

Herstellung von Naturseifen

Naturseifen sind Seifen, hergestellt aus natürlichen Ölen und Fetten im Kaltverfahren und mit Hilfe einer starken Lauge. Sie sind ökologisch verträglich und man spart Plastikverpackungen, wie sie heute für jedes Duschmittel benutzt werden.

Seifen gehören in Indien nach wie vor zu den täglich benutzten Körperpflegemitteln. Auch wird damit die Wäsche gewaschen. Die Naturseifen können sowohl in den nahegelegenen Städten, als auch auf Märkten der Region verkauft werden.

 

Durchführung
  • Gründung einer kleinen Initiativgruppe, welche die Produktion und den Vertrieb der Naturseifen eigenständig weiterführen könnte.
  • Schulung der Mitglieder dieser Initiativgruppe in der Herstellung von Naturseifen
  • Planung und Kalkulation der Produktion und des Vertriebes von
    Naturseifen
  • selbständige Herstellung des Verpackungsmaterials
  • Sicherung des Transfers und Planung der nächsten Schritte
Transfer

Gemeinsam mit den Menschen mit einer Behinderung und der Frauenkooperative im Einzugsbereich des Timbaktu Kollektivs haben wir eine kleine Initiativgruppe zur Produktion, Verpackung und zum Vertrieb von Naturseifen aufgebaut.

Diese Gruppe kümmert sich um den weiteren Transfer. Ein Manual zur Seifenproduktion wurde in Englisch und Telegu erstellt.